Roman Seelenbrandt Shortstory


Entscheide Dich oder liebe mich

Teil 10


Nachdem Sabine zuhause ankam, richtete sie sofort die Kaffeemaschine, für vier Tassen Kaffee und zog sich zurück ins Badezimmer. Michael, der von ihrer Ankunft nichts mitbekam, schlief noch. Sabine ließ sich ein warmes Bad ein, nahm ihren expliziten Badezusatz, den sie nur für besondere Anlässe nutzt und entspannte mit einem nassen Lappen über ihren Augen im warmen Badewasser. Ein Bein, das an die Badewannenarmatur gelehnt war, sah verführerisch sexy aus, überhaupt war ihr Anblick umwerfend. Ohne, dem wissen oder erst recht mit dem Wissen wo sie ihre Nacht verbracht hatte, könne ihr momentanes Angesicht schon sehr erregend wirken, vor allem dann wenn man weiß wie viel Spaß sie an der Liebe heute Nacht empfand oder überhaupt verspürt.

Sabine aber ist froh, dass Michael noch schläft, denn Michael ahnt, dass Sabine wahrscheinlich Lust auf Sex haben würde, weil für ihn war sie ja nur erotisch tanzen. Sabine hingegen ist ausnahmsweise sehr fern von erotischen gelüsten und Michael würde sie in diesem Augenblick nicht unbedingt anwidern, aber schon degoutieren. Michael ist naiv aber nicht dumm, er würde ahnen, dass irgendwas in der Diskothek gelaufen sein wird, wenn Sabine nach einer schlaflosen Nacht am Morgen keine Lust auf Sex verspürt. Als Michael nach knapp 10 Minuten die Sabine bereits in ihrer Badewanne saß aufstand, ging er sofort nur in seiner Short gekleidet zu ihr ins Badezimmer. Michael wünschte ihr einen guten Morgen, den Sabine freundlich erwiderte.

Sie nahm dabei aber ihren Waschlappen nicht von ihren Augen. Michael gab ihr einen Kuss auf das Deckhaar und fragte sie, wie es war und ob sie viel Spaß hatte. Auch diese Frage beantwortete Sabine freundlich aber kurz und bündig, es war okay aber kein Highlight, es blieb ohne besondere Vorkommnisse, anders als der Abend als ich Dich zum ersten mal in der Disco traf. Worauf Michael sagte, dass er froh sei das es keine besonderen Ereignisse gab und sie so sexy unversehrt zurückgekehrt in ihrer Badewanne ihre Heime findet. Und wie geht’s Dir sonst, hast Du etwas getrunken oder gar einen Kater? Nein ist alles okay, getrunken hab ich nicht viel, nur ein zwei mal von Alex seinem Joint gezogen! Soso am Joint gezogen, ich weiß ja das Du es ab und zu immer noch tust, ich möchte dazu auch nichts weiter sagen, so lange ich keine massiven persönlichen Veränderungen feststelle. Aber gefallen tut es mir nicht.

Hoffe Du wachst irgendwann mal auf! Sabine reagierte auf seine Aussage gar nicht sondern gab ihm nur zu Wort, das der Kaffee bereits fertig ist, er könne ja eben ein Croissant für sie aufbacken, sie würde gleich fertig sein und ihm dann Gesellschaft leisten. Michael ging daraufhin in die Küche und befolgte ihre bitte. Sabine war froh, dass Michael keine Anstalten von erotischen Gedanken aufkommen ließ. So stieg Sabine aus ihrer Wanne und machte sich trocken und vor dem Spiegel zurecht. Nur mit einem Kimono nahm sie bei Michael in der Küche platz. Noch einmal küsste Michael das Deckhaar von Sabine, er sagte ihr, wie gut sie duftet und bezaubernd schön sie ausschaut, man könnte meinen der gestrige Abend tat dir sehr gut. Wie gesagt war es okay, aber nicht unbedingt ein Brüller und wie war Dein Abend, kamst Du voran mit Deiner Arbeit? Fragte Sabine.

Passt schon, wenn ich heute noch einen halben Tag investiere, bin ich, denke ich gut gerüstet für die Präsentation bei meinem Chef. Hast du heute, was vor fragte, er sie anschließend. Nein heute mag ich nur entspannen, ein wenig lesen, bisschen Fernsehen, Finger und Fußnägel lackieren mit Mama telefonieren, ansonsten nichts weiter, werde auch nicht kochen, sondern Dich zu einer Pizza einladen. Antwortete sie. Das freut mich für Dich, das Dich nichts antreibt und Du heute mal entspannt bleibst, ich hoffe Dir fällt nicht doch noch ein, die Fenster putzen zu wollen, aber die Pizza bezahle ich Dir. Antwortete Michael. Fenster putzen, kannst Du vergessen, komm ja nicht selten auf obskure Ideen, aber Fenster putzen wirst Du mich heute nicht sehen, da würde ich lieber noch mit Dir ins Stadion gehen, antwortete Sabine. UI, wenn das so ist, bin ich mir sicher, dass Du keine Fenster putzt, wir waren einmal gemeinsam im Stadion, allerdings beim Spiel gegen Bayern München, es war sehr schlimm für Dich, mittlerweile spielen wir aber gegen Worms und Koblenz, Du würdest mich verfluchen bei diesem langweiligen Kick, erwiderte Michael.

In Worms hat Kai mal Fußball gespielt, allerdings ist er mittlerweile 38 Jahre alt, denke nicht das er noch aktiv ist, sagte sie. Michael lachte und gab zu Wort, das er von der Wormatia aus Worms den höchsten Amateuren aus Worms spricht, dort hat der Kai bestimmt kein Fußball gespielt, das war ein Zuhälter, Junkie und Dealer, so etwas kann sich auch kein Amateurverein der 4. höchsten deutschen Spielklasse erlauben, außerdem versprachst Du mir nie wieder von Kai zu reden. Ach komm ohne Kai wäre ich bestimmt sehr prüde bei unserem Kennenlernen gewesen, Du weißt doch, das mein erstes mal mit Sven, ein totaler Reinfall war, sagte Sabine, küsste ihren Zeigefinger und drückte ihn dem Michael auf die Lippen. Ein wenig mehr Contenance hier und da würde mich auch nicht töten, obwohl ich Dein Liebesspiel sehr liebe, wenn ich Dich von 365 Tagen im Jahr an 2 Wochenenden mal gerne habe, antwortete Michael mit einem lächeln. Och komm, ich bin bald jeden Tag einmal lieb zu Dir, am Wochenende sogar noch öfter, grinste Sabine den Michael an. Stimmt, deswegen wundert es mich, dass Du nicht zu mir ins Bett kamst nach Deiner Tanznacht, sondern so n labbriges Croissant isst, fragte Michael.

Wollt mich halt nur hübsch machen, außerdem wollt ich Dich in der Badewanne überraschen, aber Du hast es ignoriert. Wenn das so ist, registriere ich, Dein heißes Kimono, stand Michael auf und schulterte Sabine. Sabine schlug Michael auf den Rücken, nein, nein lass mich runter, ich möchte jetzt echt nur schlafen, aber heute Abend, schlag ich dir ein Haken, dann gehst Du K. o. vor mir zu Boden, schrie Sabine lauthals. Michael legt Sabine sanft ins Bett, zog die Rollläden runter und wünschte ihr, gut zu ruhen. Sabine bedankte sich, wünschte Michael noch einmal einen guten Morgen und gab ihm mit auf dem Weg, dass es schön wäre, wenn er mit seiner Arbeit fertig wäre, sobald sie aufsteht, weil sie nachher sicherlich ein wenig kuschelbedürftig sein wird. Wiegesagt brauche ich, denke ich noch einen halben Tag, wenn ich jetzt sofort los lege, kannst Du bis ungefähr 14 Uhr schlafen, dann können wir bisschen Schweinerei machen, sagte Michael und grinste.